Human Economy bezeichnet einen radikalen Wechsel von einem System in dem der Mensch der Wirtschaft und dem Geld dient (nicht umsonst spricht man in den Wirtschaftswissenschaften ganz skrupellos vom menschlichen Kapital), in eine Gesellschaft in der Infrastrukturen, zu der auch das Geld und die Wirtschaft gehören, wieder dem Menschen und der Natur und Erde dienen. Dies bedingt klarerweise zuerst einen radikalen Wechsel im Bewusstsein aller Menschen.
Diese neue Haltung und Einstellung erreichen wir indem wir zu allererst schonungslos die Fakten und die Entstehung unseres heutigen Systems aufzeigen. So ist es wichtig zu wissen, dass das moderne Geld in Papierform, mal abgesehen von den mehr oder weniger werthaltigen Münzen, im Mittelalter durch einen Betrug der Goldschmiede entstanden ist. Diese verfügten über einen sicheren Aufbewahrungsort für das Gold und anderer Wertgegenstände. Die Besitzer überließen diesen dann, gegen Aushändigung eines Briefes (Depotschein), dem Goldschmied. Auf den realen Marktplätzen wurde dann beim Handel aus praktischen Gründen vielfach nur mehr der Brief getauscht, da es sehr umständlich und zum Teil auch gefährlich gewesen wäre, den realen Gegenstand, wie Gold, immer bei sich zu haben um zu tauschen. Die schlauen italienischen Goldschmiede erkannten aber recht schnell, dass durchschnittlich nur mehr 10 % der Besitzer ihr Gold effektiv wieder abholten, der Rest blieb im Tresor, denn es wechselten nur die Briefe den Besitzer. So haben sie angefangen viele ‚ungedeckte‘ Depotscheine auszustellen und diese mit Zinsen an andere Kunden zu verleihen. Das Prinzip der Mindesreserve und das Schöpfen von Geld aus dem Nichts war somit erfunden.
Ähnlich verhält es sich mit der Wirtschaft. Handel und Wirtschaftskreisläufe haben vielfach den Ursprung in Plünderung und Diebstahl. Ganze Völker und Nationen wurden überfallen um deren Schätze zu konfiszieren und die Menschen zu versklaven. Man denke nur an die Eroberungsfeldzüge der Römer, die düstere Zeit der Kolonialzeit mit der Versklavung und Vernichtung ganzer Kontinente, bis hinauf in die heutige Zeit, den Kriegen in Vietnam, Irak, Algerien, Syrien usw. wo es immer um Macht, Besitz und Einfluss ging und geht. In den Handlesgesetzen, vor allem auch den moderen, bspw. TIIP betreffend, ist immer das Prinzip des Stärkeren implementiert. Die Interessen multinationaler Konzerne stehen an oberster Stelle, wenn sie manchmal auch geschickt unter dem Deckmantel des Liberalismus und dem Abbau von Zöllen etc. versteckt werden. Die Vorgehensweisen und die Begriffe haben sich zwar geändert, die Akteure sind andere, aber das Ziel, das damit verfolgt wird, ist im Kern dasselbe geblieben.
Es wird zuerst immer überlegt was Konzerne brauchen um noch schneller zu wachsen und noch mehr Gewinn zu generieren, was die Wirtschaft braucht um zu wachsen und um Export und Einfluss zu erhöhen – erst, wenn überhaupt, geht es nur in den Fußnoten um Verbraucherschutz, Arbeitsrecht und kulturelle Belange.
Der Ansatz von Human Economy ist dem diametral gegenüber- gestellt: Wir fragen uns: was braucht der Mensch, was ist für Natur und Umwelt wichtig und was braucht die Welt damit dieser Ort auch in Zukunft noch lebenswerter bleibt.